Prägestätten in Deutschland
Die deutschen Münzen können seit 1871 (Kaiserreich) ihrer Prägestätte mittels eines Großbuchstaben zugeordnet werden. Total gab es bis zu 34 Münzprägestätten, von denen heute noch fünf aktiv sind. Die Münzstätte Berlin verwendet den Buchstaben A, München = D, Stuttgart = F, Karlsruhe = G und Hamburg = J.
Die Münzstätte Hamburg kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 834 wurde hier die erste Münze geprägt.
Das System der fünf deutschen Münzstätten geht zurück auf das Jahr 1871, als im Reichsmünzgesetz festgelegt wurde, dass nicht eine gemeinsame, nationale Münzstätte die deutschen Münzen prägen solle, sondern die Münzstätten der Teilstaaten diese Aufgabe übernehmen würden. Dieses System behielt man auch nach dem 2. Weltkrieg bei: Während die Berliner Münzstätte und die später geschlossene Münzstätte von Muldenhütten für die DDR prägten, entstanden die Münzen der BRD in den Münzstätten von Hamburg, Karlsruhe, München und Stuttgart. Alle Münzstätten unterstehen dabei der Oberhoheit des Finanzministeriums des jeweiligen Bundeslandes, während das Bundesministerium der Finanzen entscheidet, in welcher Münzstätte welche Münzen in welcher Menge geprägt werden und wie diese Dienstleistung zu vergüten ist.
Die Herkunft der deutschen Euromünzen kann anhand des Prägebuchstabens festgestellt werden.
- F Stuttgart (ehem. Königreich Württemberg)
- G Karlsruhe (ehem. Großherzogtum Baden)
- A Berlin (ehem. Königreich Preußen)
- D München (ehem. Königreich Bayern)
- J Hamburg (Hansestadt Hamburg)
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